Die Boye - vom Land in die Stadt – ein typischer Emscherzufluss

Donnerstag, 17. März 2022

Die Boye - vom Land in die Stadt – ein typischer Emscherzufluss

Die Boye ist mit ihren Nebenbächen das zweitgrößte Bachsystem, das der Emscher zufließt. Ihr Umbau wird 2022 abgeschlossen werden. 

Die Boye ist mit ihren Nebenbächen das zweitgrößte Bachsystem, welches der Em-scher zufließt. Das Einzugsgebiet ist etwa zu gleichen Teilen ländlich (im Oberlauf) wie städtisch (im Unterlauf) geprägt.

Wie viele Emscherzuflüsse wurden auch der Mittel- und Unterlauf der Boye und die meisten ihrer Zuflüsse im Zuge des Emscherausbaus zu offenen Schmutzwasser-läufen ausgebaut. Mit dem Abklingen der Bergsenkungen hat der Umbau der Boye begonnen, der im Jahr 2022 abgeschlossen sein wird. 

Vorthbach Mündung in die Boye

Vorthbach Mündung in die Boye

17.03.2022
Der Mündungsbereich des Vorthbaches in die Boye. ©Emschergenossenschaft

Den gesamten Zeitraum, in welchem die Boye als ausgebauter Schmutzwasserlauf funktionierte, konnte eine im Tiefland sehr seltene Fischart, die Groppe, in einem kleinen Reinwassernebenlauf überleben. Die Groppe oder Mühlkoppe – ist ein markanter, bis 20 cm großer bodenlebender Fisch sauberer, sauerstoffreicher Bäche mit kiesig-sandigem oder steinigem Grund.

Koppe

Koppe

17.03.2022
Groppe. ©BR Münster

Im Emscher-Einzugsgebiet wurde die Groppe nur im Boyesystem angetroffen. Hier bestand eine kleine, reliktäre Population von rund 3.000 Tieren. Aktuell wird dieser Fisch in weitere umgestaltete Emschergewässer umgesiedelt.