Grundwasserüberdeckung

Dienstag, 27. Juni 2017

Grundwasserüberdeckung

Schutzfunktionsbewertung der Grundwasserüberdeckung

Der Geologische Dienst hat ein modular aufgebautes GISSystem entwickelt, das u. a. Ergebniskarten (1:5.000) der Flächen erstellt, die geogen bedingt vergleichsweise ungünstige Rückhalteeigenschaften gegenüber Stoffeinträgen haben. Mit dieser erweiterten Hölting-Methode wird ein fachübergreifender Ansatz von Bodenschutz und Grundwasserschutz erreicht. Voraussetzung ist das Vorhandensein der Bodenkarte 1:5.000.

Projektdaten

TitelSchutzfunktionsbewertung der Grundwasserüberdeckung
AbkürzungGrundwasserüberdeckung
Durchführende InstitutionenGeologischer Dienst NRW
ProjektleitungMKULNV NRW
Statusabgeschlossen 2008

Anlass

Aufgrund unterschiedlicher natürlicher Bedingungen weisen Flächen bzw. Böden unterschiedlich gute Rückhalteeigenschaften gegenüber Stoffeinträgen auf. Daraus ergeben sich unterschiedliche Schutzfunktionen für das Grundwasser. 

Ziel

  • Entwicklung eines fachübergreifenden Ansatzes von Bodenschutz und Grundwasserschutz
  • Entwicklung eines modular aufgebauten Geoinformationssystems zur Darstellung der Schutzfunktionen von Flächen
  • Erweiterung der sog. Hölting-Methode zur Bestimmung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung im gesamten Sickerraum

Ergebnis

  • Der entwickelte Leitfaden zur Bewertung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung dient als Arbeitshilfe bei großmaßstäbigen Betrachtungen und Verfahren, wie z.B. bei Wasserschutzgebietsverfahren. 
  • Speziell in Wasserschutzgebieten mit parzellenscharfen Schutzzonengrenzen muss auf Datengrundlagen im Maßstab 1:5.000 zurückgegriffen werden. Weiterhin ist auch ein Einsatz im Rahmen der Maßnahmenplanung zur WRRL denkbar. 
  • Neben einer Darstellung der benötigten Datengrundlagen werden die einzelnen aufeinander aufbauenden Auswertemodule beschrieben und Anwendungsbereiche aufgezeigt sowie mit Praxisbeispielen belegt. 
  • Es werden Überlegungen zur generellen Vorgehensweise mit Bezug auf die Grundwasserbelastungssituation, die speziellen bodenkundlichen und hydrogeologischen Verhältnisse, die vorliegende Datenlage sowie die Gefährdungspotenziale bestehender Nutzungen in dem zu untersuchenden Wasserschutzgebiet / Grundwasserkörper dargestellt.
  • Der Leitfaden beschreibt:
    • die erforderlichen Datengrundlagen
    • die Auswertungsmethoden (Auswertemodule)
    • die Vorgehensweise bezüglich der Grundwasserbelastungssituation
    • die Bewertung der bodenkundlichen und hydrogeologischen Verhältnisse
    • die Bewertung der Gefährdungspotenziale bestehender Nutzungen
    • Anwendungsbereiche an Praxisbeispielen