Projektdaten
Titel | Natürliche Hintergrundkonzentrationen in Oberflächengewässern Nordrhein-Westfalens |
Abkürzung | Hintergrundprojekt Metalle |
Durchführende Institutionen | Geologischer Dienst |
Projektleitung | MULNV NRW |
Status | abgeschlossen |
Anlass
Eines der Umweltziele der EG-WRRL ist es, bei Oberflächengewässern spätestens 15 Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie (vorbehaltlich etwaiger Verlängerungen sowie der Inanspruchnahme von möglichen Ausnahmeregelungen) einen guten Zustand der Oberflächengewässer zu erreichen. Dies beinhaltet neben der erforderlichen Betrachtung des ökologischen Zustandes auch die Bewertung des chemischen Zustands eines Oberflächengewässers.
Als guter chemischer Zustand ist der Zustand definiert, in dem in einem Oberflächenwasserkörper (OFWK) kein Schadstoff in einer höheren Konzentration als den Umweltqualitätsnormen (UQN) entsprechend vorkommt, die gemäß Anhang IX der WRRL oder anderen Rechtsvorschriften über Umweltqualitätsnormen festgelegt sind. Für die Einstufung eines guten ökologischen Zustandes eines OFWKs wird die Einhaltung der in der Verordnung zum Schutz von Oberflächengewässern (OGewV 2016, Anlage 6) festgelegten UQN flussgebietsspezifischer Schadstoffe vorausgesetzt.
Die OGewV enthält detaillierte Regelungen insbesondere im Zusammenhang mit der Einstufung, Darstellung und Überwachung des ökologischen Zustands, des ökologischen Potenzials und des chemischen Zustands von Oberflächengewässern.
Gemäß Anlage 9, Pkt. 3.3 Berücksichtigung von natürlichen Hintergrundkonzentrationen und der Bioverfügbarkeit von Nickel und Blei gilt:
Ist für einen Stoff nach Anlage 6 oder 8 die natürliche Hintergrundkonzentration im zu beurteilenden Oberflächenwasserkörper größer als die Umweltqualitätsnorm, so legt die zuständige Behörde eine abweichende Umweltqualitätsnorm unter Berücksichtigung der Hintergrundkonzentration für diesen Oberflächenwasserkörper fest.“ Dabei sind anthropogene Einflüsse von den natürlichen Hintergrundkonzentrationen abzutrennen und Hintergrundwerte für den Oberflächenwasserkörpern (OFWK) auszuweisen.
Das bisher durchgeführte WRRL-Monitoring hat gezeigt, dass die Anzahl von Oberflächenwasserkörpern, die aufgrund von Normüberschreitungen bei Schwermetallen und Halbmetallen auffällig sind, sehr groß ist und dass diese Oberflächenwasserkörper nur zum Teil innerhalb von Planungseinheiten clustern; zum großen Teil treten sie landesweit stark gestreut auf. Die ermittelten Hintergrundwerte auf Ebene der Planungseinheiten in einem Vorgängerprojekt sind daher hier häufig nicht ausreichend, es wird in vielen Fällen eine wasserkörperscharfe Aussage zu den Hintergrundwerten benötigt.
Ziele
- Für die Wasserkörper, für die dies erforderlich und fachlich möglich ist, Hintergrundwerte zu ermitteln.
Ergebnisse
Die Ergebnisse des Projekts sind in einem Abschlussbericht zusammengestellt worden, den Sie hier herunterladen können:
Weitere Informationen