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Lebendige Stever in Senden – Teil der „WasserWege – Stever“

Lebendige Stever in Senden – Teil der „WasserWege – Stever“

Die Lebendige Stever in Senden schafft naturnahe Lebensräume für Tiere und Pflanzen in und am Wasser und gleichzeitig attraktive Erholungs- und Aufenthaltsräume in der Stadt. Wasser und Fluss in der Stadt werden wieder erlebbar.    

Gewässername

Stever, Dümmer

Bezirksregierung Münster

Senden, Kreis Coesfeld

Leitbild

Sandgeprägter Tieflandbach (LAWA Typ 14)

PE_LIP_1300

DE_NRW_2788_34078 (Stever)

DE_NRW_278832_0 (Dümmer)

Maßnahmenträger

Gemeinde Senden

Ende der Bauzeit

2020

Länge (Stationierung) der Maßnahme

Insgesamt ca. 900 m lange Teilstrecken der Stever (zwischen Stat. 40+400 – 44+000);

735 m am Dümmer im Mündungsbereich zur Stever

Flächenbeanspruchung der Maßnahme

2,2 ha als Gewässerentwicklungskorridor

 

Das Projekt Lebendige Stever in Senden wurde im Zuge der Regionale 2016 als Baustein im Projekt „WasserWege – Stever“ umgesetzt. Unter dieser Überschrift haben sich sieben Anliegerkommunen längs der Stever zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit für den Wasserkreislauf und die Nutzungen des Wassers zu sensiblisieren und für ein besseres Verständnis und einen nachhaltigen Umgang mit diesem wertvollen Gut zu werben.

Das Projekt Lebendige Stever in Senden wurde daher mitten im Stadtgebiet realisiert und schafft neben naturnahen Lebensräumen für Gewässerorganismen, wie Kleintieren, Fischen und Eisvögeln, auch eindrückliche und vielfältige Erlebnisräume für die Bevölkerung.     

Zu den Maßnahmen im Einzelnen gehörten eine abschnittsweise Neutrassierung der Stever und des Dümmers mit Anlage von Sekundärauen, die Aufhebung des Aufstaus von zwei Wehranlagen und Gewässeraufweitungen an der Stever nebst Anschluss von zwei Teichen als Sekundärauen im Nebenschluss. An mehreren Querbauwerken in Stever, Dümmer und Worthbach wurde die Durchgängigkeit im Stadtgebiet wiederhergestellt. 

In den bereitgestellten Entwicklungskorridoren haben Stever und Dümmer nun Raum zur eigendynamischen Entwicklung. Die eingebauten Totholzelemente sorgen für mehr Strömungs- und Substratvielfalt im Gewässerbett und eine bessere Sauerstoffversorgung des Wassers. In den regelmäßig überfluteten Sekundärauen können sich wieder auentypische Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. 

Aber nicht nur Tiere und Pflanzen profitieren vom naturnahen Gewässerausbau an der Stever. Durch Bündelung und Neuanlage von Wegen sowie durch Schaffung von attraktiven Aufenthaltsorten und Zugangsmöglichkeiten zum Wasser wurde das Stadtbild und die Erholungsfunktion deutlich aufgewertet. Infotafeln, die die Lebensweisen der im und am Wasser lebenden Tiere darstellen, laden zur Naturerfahrung und Naturbeobachtungen an der Stever ein.