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Gewässerstruktur der Fließgewässer in NRW

Die NRW-Karte zeigt die Gewässerstruktur durch eine unterschiedliche Einfärbung der Gewässer an. Im nördlichen und westlichen Bereich befinden sich vermehrt vollständig veränderte Gewässer, die in Rot und Orange dargestellt werden, im Süden überwiegen deutlich bessere Einstufungen in Grün und Blau.

Im Jahr 2013 wurde eine Aktualisierung der Strukturkartierung der Gewässer in NRW abgeschlossen. Für einige Gewässer haben sich  deutliche Veränderungen gegenüber der Kartierung von 2004 ergeben. Dies hat Auswirkungen auf die zukünftige Maßnahmenplanung. Auf Basis der landesweiten Erhebung finden seit 2016 weiterhin für einzelne Gewässer und/oder Gewässerabschnitte Neu- bzw. Nachkartierungen der Gewässerstruktur und der Bauwerke statt.

Die Gestalt natürlicher Bäche und Flüsse weist typische Strukturen auf, die von Rahmenbedingungen wie dem Klima, der Talform und dem geologischen Untergrund bestimmt werden. So kann die Gewässersohle sandig oder kiesig sein, der Verlauf geschwungen, mäandrierend oder verzweigt, die Ufer steil oder flach. Hinzu kommen die Einflüsse durch den Menschen wie z. B. Begradigung, Verrohrung, Aufstau, Uferbefestigung usw.

Alle diese Aspekte zusammen genommen werden als Gewässerstruktur bezeichnet. Sie kann bewertet werden, indem man sie abschnittsweise erfasst und mit den Strukturen vergleicht, die das Gewässer ohne Veränderungen durch den Menschen aufweisen würde. Ähnlich wie bei Schulnoten – allerdings mit sieben Stufen – kennzeichnet die Strukturklasse 1 besonders naturnahe, also unveränderte Gewässerabschnitte. Gewässerabschnitte der Strukturklasse 7 weisen praktisch keine "natürlichen" Merkmale mehr auf – zum Beispiel wenn sie vollständig begradigt und Sohle und Ufer befestigt sind. Sie sind "vollständig verändert". In solchen naturfernen Gewässern können sich nur noch wenige Tiere und Pflanzen halten, sodass hier in der Regel der gute ökologischen Zustand und auch das gute ökologische Potenzial verfehlt werden.

Im Jahr 2013 wurde für die Gewässer in Nordrhein-Westfalen eine landesweite Aktualisierung der Strukturgütekartierung abgeschlossen. Eine Übersicht über die Ergebnisse zeigt die nebenstehende Karte. Für einige Gewässer haben sich durch Renaturierungsmaßnahmen deutliche Veränderungen gegenüber der Kartierung von 2004 ergeben. Dies hat auch Auswirkungen auf die Maßnahmenplanung für die kommenden Bewirtschaftungszyklen.

Auf Basis der landesweiten Erhebung finden seit 2016 für einzelne Gewässer und/oder Gewässerabschnitte Neu- bzw. Nachkartierungen der Gewässerstruktur und der Bauwerke statt. Neukartierungen bezeichnen Kartierungen von neu angelegten oder veränderten Gewässerverläufen (z. B. durch hydromorphologische Umsetzungsmaßnahmen) ohne vorliegende Gewässerstrukturdaten; Nachkartierungen bezeichnen die Aktualisierung bestehender Gewässerstrukturdaten.

Für folgende Fließgewässer(-abschnitte) haben bereits Neu-/Nachkartierungen stattgefunden:

Die Ergebnisse dieser Kartierungen werden in nebenstehender Karte dargestellt und sind über das Fachinformationssystem ELWAS-WEB öffentlich zugänglich. Folgende Anleitung beschreibt, wie man dort die Gewässerstrukturdaten aus den Neu- und Nachkartierungen seit 2016 findet:

Die NRW-Karte zeigt die Gewässerstruktur durch eine unterschiedliche Einfärbung der Gewässer an. Im nördlichen und westlichen Bereich befinden sich vermehrt (vollständig) veränderte Gewässer, die in dicken, schwarz gerahmten Linien in Rot und Orange dargestellt werden, im Süden überwiegen deutlich bessere Einstufungen in Grün und Blau, doch auch hier fallen einige dicke gelbe Linien ins Auge.
Die NRW-Karte zeigt die Gewässerstruktur durch eine unterschiedliche Einfärbung der Gewässer an. Im nördlichen und westlichen Bereich befinden sich vermehrt vollständig veränderte Gewässer, die in Rot und Orange dargestellt werden, im Süden überwiegen deutlich bessere Einstufungen in Grün und Blau.