Im Kooperationsprojektes GROWA+ NRW 2021 (2016-2019) wurden diffuse Stickstoff- und Phosphoreinträge in die Grund- und Oberflächenwasserkörper von NRW mithilfe eines hoch aufgelösten Modellsystems modelliert und quantifiziert. Dieses Modellsystem wurde nun weiterentwickelt.

Mit der Modellkette RAUMIS-GROWA/mGROWA-DENUZ-WEKU werden in NRW die Stickstoffeinträge aus landwirtschaftlichen Böden in das Grundwasser regional auflösend berechnet. Außerdem wird ermittelt, welche Maßnahmen geeignet sind, um die Ziele der EG-WRRL, der Nitrat- und der Meeresschutzrichtlinie zu erreichen.

Im Rahmen dieses Projektes sollen die möglichen Auswirkungen von Klimaänderungen auf das Grundwasserdargebot in Nordrhein-Westfalen in zeitlich und räumlich hoher Auflösung analysiert werden. 

Der Eintrag von Stickstoff und Phosphor stellt auch in NRW ein wesentliches Problem für den Gewässerschutz dar. Zur Beseitigung dieser Defizite sind wirksame, kosteneffiziente Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, um bis spätestens 2027 einen „guten Zustand“ in den Wasserkörpern in NRW zu erreichen.

Für ganz NRW sollten die Nährstoffbilanzüberschüsse der Landwirtschaft flächendifferenziert für das Bezugsjahr 2010 quantifiziert werden. Die Nitratkonzentration im Sickerwasser und der Eintrag ins Grundwasser sollten ermittelt werden; der Stickstoff‐Minderungsbedarf sollte berechnet werden. 

Der Geologische Dienst hat ein modular aufgebautes Geographisches-Informationssystem entwickelt, das u. a. Ergebniskarten der Flächen im Maßstab 1:5.000 erstellt, die geogen bedingt vergleichsweise ungünstige Rückhalteeigenschaften gegenüber Stoffeinträgen haben. Voraussetzung ist die Bodenkarte 1:5.000.

Im Rahmen eines Modellprojekts der Wasserrahmenrichtlinie haben Gartenbauer und Gartenbautechniker zusammen mit der Landwirtschaftskammer NRW einen neuen Gießwagentyp entwickelt.

Studierende der Fakultät für Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum untersuchen die Ursachen der Belastungserhöhung in ihren Masterarbeiten.

Zur Beurteilung der in das Grundwasser eingetragenen Stickstoffmengen bietet sich die N2/Argon-Methode an. In dem Maße, wie der N2-Gehalt vom üblichen N2/Argon-Verhältnis abweicht, kann dieser „Exzess-N2“ als Abbauprodukt des in das Grundwasser eingetragenen Nitrats abgeschätzt werden.