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Abwasser

Auf dem Foto ist ein wassergefülltes Becken neben einem Wirtschaftsweg zu erkennen.

Maßnahmen im Bereich Abwasser

Die Maßnahmen zur Verringerung der Stoffeinträge aus Punktquellen werden durch verschiedene Konzepte konkretisiert.

Verringerung der Stoffeinträge aus Punktquellen

Bereits im ersten Bewirtschaftungsplan wurde eine Vielzahl von Programmmaßnahmen zur Verringerung der Einträge aus Punktquellen festgelegt. Wenn diese Maßnahmen den kommunalen Bereich betreffen, wurden die Festlegungen aus den Programmmaßnahmen bei der Überarbeitung der kommunalen Abwasserbeseitigungskonzepte (ABK) und der Niederschlagsabwasserkonzepte (NBK) berücksichtigt. Die Kommunen sind verpflichtet, die ABK fortzuschreiben, sodass hier die konkreten Einzelmaßnahmen zur Erfüllung der Maßnahmenprogramme des Bewirtschaftungsplanes aufgenommen werden. Die Maßnahmen im Bereich von Straßen (Einleitung von Straßenabwässern) sowie im Industrie- und Gewerbebereich werden im wasserrechtlichen Vollzug konkretisiert.

Wie werden die Maßnahmen finanziert?

Kommunale und industrielle Abwasserbeseitigung sind schon heute auf einem sehr hohen Niveau. Ein Mehraufwand entsteht daher in diesem Bereich praktisch nicht. Für die Maßnahmen im Bereich von Straßen, z. B. Vorbehandlung von Straßenabwässern vor einer Einleitung, werden die Straßenbaulastträger zukünftig einen Beitrag leisten. Das Land NRW unterstützt notwendige Anpassungsmaßnahmen mit Fördermitteln im Rahmen des Förderprogramms „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung in NRW“. Dieses Programm wird durch Einnahmen aus der Abwasserabgabe finanziert.

Die Abbildung zeigt das Deckblatt der Studie mit dem Text: GIS-gestützte Beurteilung der hydraulischen Belastung von Fließgewässern durch Nieder- schlagswassereinleitungen Projektphase I - Abschlussbericht - Aktenzeichen IV – 9 – 042 258

GISBREIN

Niederschlagswassereinleitungen sind in erheblichem Umfang für hydraulische und stoffliche Belastungen der Oberflächengewässer verantwortlich. Je nach Leistungsfähigkeit des Fließgewässers muss bestimmt werden, inwieweit die Einleitungsmenge gedrosselt werden muss. Es soll eine GIS-gestützte Methode zur Beurteilung der hydraulischen Belastung erarbeitet werden, die landesweit verwendet werden kann.

Projektdaten

Titel GIS-gestützte Beurteilung der hydraulischen Belastung von Fließgewässern durch Niederschlagswassereinleitungen
Projektkürzel GISBREIN
Durchführende Institution FH Münster in Zusammenarbeit mit IFS (Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbH)
Projektleitung MKULNV NRW
Status Teil I abgeschlossen 2006,Teil II begonnen

Anlass und Zielstellung

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme der EG-WRRL zeigen, dass Niederschlagswassereinleitungen in erheblichem Umfang für Beeinträchtigungen der Oberflächengewässerqualität verantwortlich sind. Dabei kann zwischen der hydraulischen Belastung und der stofflichen Belastung unterschieden werden. Anders als bei der stofflichen Belastung gibt es für die hydraulische Belastung keine Emissionsstandards. Dies bedeutet, dass je nach Leistungsfähigkeit des Fließgewässers geprüft werden muss, inwieweit die Einleitungsmenge gedrosselt werden muss. Zielsetzung ist es, eine GIS-gestützte Methode zur Beurteilung der hydraulischen Belastung von Fließgewässern durch Niederschlagswassereinleitungen zu erarbeiten, die flächendeckend in NRW herangezogen werden kann.

Ergebnisse

Grundlage war eine synoptische Analyse bestehender Bewertungsansätze zur hydraulischen Belastung von Fließgewässern durch Niederschlagswassereinleitungen. Aus den Folgerungen wurde zur Beurteilung der hydraulischen Belastung von Fließgewässern aus Niederschlagswassereinleitungen eine Vorgehensweise in Anlehnung an den vereinfachten Nachweis nach Merkblatt BWK-M 3 GIS-basiert erarbeitet und an zwei Testgebieten exemplarisch eingesetzt. 

Die Projektergebnisse der Projektphase 1 (Erarbeitung der Methodik und Erprobung an 2 Testgebieten) liegen vor und stehen zum Download zur Verfügung.

Eine Kurzzusammenfassung ist ebenfalls in der MKULNV-Veröffentlichung "Entwicklung und Stand der Abwasserbeseitigung", 13. Auflage (Anhang I der Langfassung) zu finden.

Im Projektteil 2 sollte die entwickelte Methodik als flächendeckendes Instrument erarbeitet werden und in FlußWinGIS bzw. IMS zur allgemeinen Nutzung für den wasserwirtschaftlichen Vollzug und damit auch für die Maßnahmenplanung integriert werden.

Die Bearbeitung im Rahmen der Projektphase 2 erfolgt bis Mitte 2009.