flussgebiete.nrw

Hochwasser im Einzugsgebiet der Ems – Wie gehen wir mit dem Risiko um?

In der Bildmitte befinden sich die Gebäude eines Landwirtschaftsbetriebes, der von Bäumen umstanden ist. Links am Hof verläuft eine Straße, die im Vordergrund in einer mit braunem Wasser überschwemmten größeren Fläche verschwindet. Im Hintergrund liegen grüne Wiesen und Baumbestand.

Hochwasser im Einzugsgebiet der Ems – Wie gehen wir mit dem Risiko um?

Hochwasserrisikomanagement im Ems-Einzugsgebiet – weiterführende Informationen finden Sie hier!

Hochwasser sind Naturphänomene, die als Folge des Klimawandels zukünftig häufiger auftreten können. Die damit verbundenen Risiken müssen wir erkennen und entsprechende Vorsorge betreiben.

Zum nordrhein-westfälischen Teil der internationalen Flussgebietseinheit Ems gehören u. a. die Einzugsgebiete Werse, Große Aa, Dalkebach, Axtbach, Hessel, Bever, Münstersche Aa und Glane.

Die Wasserführung der Ems als Fließgewässer des Tieflands wird stark vom Grundwasserregime beeinflusst und ist im Winter wesentlich größer. Charakteristische Hochwasserereignisse in der Flussgebietseinheit Ems Nordrhein-Westfalen geschehen somit vorwiegend im Winterhalbjahr.

Aber auch in den Sommermonaten können die Bäche und Flüsse über die Ufer treten – oft in Verbindung mit den immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen. So geschehen z. B. im Mai 2001 an der Werse und im August 2015 am Axtbach.

Die größten Hochwassergefahren und damit verbundene potenzielle Risiken in der Flussgebietseinheit Ems Nordrhein-Westfalen betreffen Bereiche entlang der Gewässer Ems, Werse, Lutter und Hessel. Insbesondere dichter besiedelte Gebiete entlang der Gewässer Ems und Lutter, wie die Städte Greven, Telgte, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Gütersloh und Harsewinkel sind bei einer mittleren Hochwasserwahrscheinlichkeit in größerem Umfang betroffen.

Seit Beginn der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie wurden in den acht zugehörigen Handlungsbereichen zahlreiche Maßnahmen begonnen und teilweise umgesetzt. Ergänzend zur kontinuierlichen Hochwasserrisikomanagementplanung wurde aufbauend auf der Analyse und Aufarbeitung der Ereignisse vom Juli 2021 der Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ erarbeitet. Er enthält notwendige Schritte zur verbesserten Vorsorge und zum Schutz vor Hochwasserereignissen.

Einen zusammenfassenden Überblick zum Hochwasserrisikomanagement und die Entwicklung der lokalen und regionalen Aktivitäten bietet die Broschüre zum Hochwasserrisikomanagement in der FGE Ems NRW (pdf-Download, 7,3 MB).

Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten

Für die nach der vorläufigen Bewertung als Risikogebiete eingestuften Gewässerabschnitte werden Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten erstellt. Mithilfe dieser Karten erkennen Sie, wo in Ihrer Region oder Ihrer Stadt konkret Gefahren und Risiken durch Hochwasser bestehen. Auf dieser Basis können Sie die individuelle Gefahrenlage bewerten und vorbeugende Maßnahmen zur Verminderung von Schäden planen.

Hochwasserrisikomanagement in Kommunen

Gemeinsam mit den Bezirksregierungen haben die Kommunen die für den Schutz und die Vorsorge relevanten Maßnahmen identifiziert und in einem Maßnahmenplan zusammengetragen. Die kommunalen Steckbriefe beinhalten die auf dem jeweiligen Gemeinde- bzw. Stadtgebiet umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Reduzierung des Hochwasserrisikos. Diese Maßnahmen gilt es nun in den kommenden Jahren umzusetzen bzw. fortzuführen, damit gemeinsam eine wirksame Reduzierung und Vermeidung von Hochwasserrisiken erreicht werden kann.