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Forthbach bei Oelde - Sünninghausen

Forthbach bei Oelde - Sünninghausen

Ein weiterer Baustein zur Umsetzung der EG-WRRL konnte am Forthbach bei Oelde – Sünninghausen erfolgreich umgesetzt werden. 

Gewässername 

Forthbach

Bezirksregierung Münster

Oelde, Kreis Warendorf 

Leitbild

Kiesgeprägte Tieflandbäche (LAWA-Typ 16)

PE_EMS_1400

DE_NRW_31164_11526

Maßnahmenträger

WuB Oelde

Ende der Bauzeit

2023

Länge (Stationierung) der Maßnahme

ca. 470 m (Stat. km 17+970 – 18+440)

Flächenbeanspruchung der Maßnahme

ca. 0,47 ha 

Der Forthbach entspringt in den Beckumer Bergen zwischen dem Mackenberg und Sünninghausen, einem Ortsteil von Oelde. Um die an den Bach angrenzenden Flächen landwirtschaftlich optimal nutzen zu können, wurde der Forthbach in der Vergangenheit begradigt und in seinem Verlauf an die Nutzungs- und Eigentumsgrenzen angepasst. 

Auf einer Länge von ca. 470 m konnte der Forthbach nun ökologisch aufgewertet werden. Die Flächen zur Umsetzung der Maßnahme wurden aus privatem Eigentum zur Verfügung gestellt. 

Um die Gewässerstrukturen im Sohl- und Uferbereich zu verbessern und eine Vernetzung des Baches mit seiner Aue zu ermöglichen, wurde eine Sekundäraue mit einem neutrassierten Initialgerinne angelegt. Bei höheren Abflüssen kann der Forthbach dieses vorgezeichnete Bett nun eigendynamisch weiterentwickeln. Die Strömung wird durch eingebaute Totholzstämme und Wurzelstubben in die zur Verfügung stehenden Flächen gelenkt. Außerdem sichern sie die Böschungen an Zwangspunkten und bilden selbst wichtige Strukturelemente für die Organismen. 

Innerhalb der Sekundäraue wurden kleinere Blänken als Habitat und Reproduktionsraum für diverse Pflanzen- und Tierarten angelegt. Aufgrund ihrer höhenmäßigen Anordnung werden die Blänken häufig bespannt und unterliegen einer hohen Überflutungsdynamik.

Durch die Aufweitung des Gerinnes und die Anlage einer Sekundäraue wird örtlich auch die Hochwassersituation verbessert, da der Forthbach in dem renaturierten Abschnitt nun mehr Wasser zurückhalten kann. Die eingebauten Totholzelemente wurden im Gewässerquerschnitt richtungs- und höhenmäßig so angeordnet, dass diese bei steigendem Abfluss überströmt werden und kein Abflusshindernis darstellen.

Die Gewässerunterhaltung des Forthbaches liegt weiterhin beim WuB Oelde und wird ökologisch verträglich und überwiegend kontrollierend unter Berücksichtigung des ordnungsgemäßen Wasserabflusses durchgeführt.