Glossar

Aal-Verordnung

Aufgrund des Rückgangs der Aalbestände ist am 18.09.2007 die EU-Aalverordnung in Kraft getreten. (Verordnung (EG) Nr. 1100/2007 des Rates vom 18. September 2007 mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals). Auf dieser Grundlage wurde ein deutscher Aalbewirtschaftungsplan für das Rheineinzugsgebiet erstellt und von der Komission der EU genehmigt. Über die Umsetzung des Aalbewirtschaftungsplans muß der EU-Komission regelmäßig Bericht erstattet werden. Dies erfolgte erstmalig im Jahr 2012. Die Aalbewirtschaftungspläne sollen mit den Bewirtschaftungsplänen nach WRRL verknüpft werden.

Abfluss

Der Teil des gefallenen Niederschlags, der in Bächen und Flüssen abfließt. Er wird gemessen als Wassermenge pro Zeiteinheit und wird in Kubikmeter pro Sekunde (m³/s) angegeben.

Abraumhalde

Oberirdische Ablagerung von Gesteinsmaterial, das bei bergbaulichen Tätigkeiten anfällt und in der Regel als künstlicher Berg deutlich über die natürliche Geländeoberfläche hinausragt.

Abundanz

Anzahl von Organismen (einer Art) pro Flächen- oder Volumeneinheit (z. B. Anzahl pro m²)

Abwasserbeseitigungskonzept (ABK)

Übersicht über den Stand der öffentlichen Abwasserbeseitigung, die zeitliche Abfolge und die geschätzten Kosten der notwendigen Maßnahmen. Pflichtaufgabe der Kommunen und Wasserverbände gem. § 53 bzw. 54 Landeswassergesetz.

adult

erwachsen, geschlechtsreif

AEo

Oberirdisches Einzugsgebiet

allgemein anerkannte Regeln der Technik

Regeln, die wissenschaftlich begründet sind bzw. die dem neuesten Erkenntnisstand der Praxis entsprechen und sich bewährt haben. Sie sind den in den jeweiligen Fachrichtungen agierenden Personen durch einschlägige Literatur bekannt.

allgemeine chemisch-physikalische Parameter (ACP)

Parameter zur unterstützenden Bewertung des ökologischen Zustands (Temperatur, Sauerstoff, organischer Kohlenstoff, biologischer Sauerstoffbedarf, Chlorid, pH-Wert, Phosphor gesamt, Orthophosphat-Phosphor, Ammonium).

Altarm, Altwasser

Ehemalige Flussschleife, die zumindest zeitweise noch mit dem Hauptgewässer in Verbindung steht.

alternative Bewirtschaftungsziele

Wenn ein Wasserkörper an einer Stelle angelegt wurde, an der vorher kein Gewässer war, bzw. wenn ein Wasserkörper von Menschenhand hydromorphologisch so erheblich verändert wurde, dass er den guten Zustand nicht mehr erreichen kann, kann der Wasserkörper als AWB oder HMWB eingestuft werden. Für AWB und HMWB ist anstelle des „guten Zustands“ das „gute ökologische Potenzial“ zu erreichen. Das "gute ökologische Potenzial" ist relativ zum grundlegenden Bewirtschaftungsziel (guter Zustand) ein "alternatives Bewirtschaftungsziel".

anadrom

Wanderungen von Fischen, bei denen, unabhängig von der Länge des Wanderwegs, die Fortpflanzung im Süßwasser, die Aufwuchsphase jedoch im Meer stattfindet. Fischarten: Finte, Flussneunauge, Lachs, Maifisch, Meerforelle, Meerneunauge, Schnäpel, Stint, Stör

angereichertes Grundwasser

Angereichertes Grundwasser besteht überwiegend aus planmäßig versickertem Oberflächenwasser, echtem Grundwasser und gegebenenfalls Uferfiltrat. Einer Gewinnungsanlage die angereichertes Grundwasser fördert, wird die gesamte gewonnene Menge dieser Wasserart zugerechnet (DeStatis 2013).

anthropogen

Vom Menschen verursacht: z. B. erhöhte Nährstoffgehalte im Gewässer, aber auch Veränderungen der Gewässerstruktur

APSFR

Areas with potential significant flood risk / Gebiete mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko

Arteninventar

Gesamtheit aller Arten, die ein Biotop besiedeln.

artificial Water Body (AWB)

Als „künstlicher Wasserkörper“ (artificial Water Body) wird ein Wasserkörper dann eingestuft, wenn er sich an einer Stelle befindet, an der zuvor kein Wasser war. Typische Vertreter sind Kanäle oder Häfen.

ASTERICS

Software zur Makrozoobenthos basierten Fließgewässerbewertung gemäß EG-WRRL

ATKIS

Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem

Aue/ Primäraue

Auen sind die von Überflutungen und wechselnden Wasserständen geprägten Talböden und Niederungen an Bächen und Flüssen. Die Primäraue ist eine Aue in natürlicher Höhenlage. Der Begriff wird bei der Maßnahmenentwicklung zur Differenzierung von der --> Sekundäraue verwendet.

AwSV

Bundesanlagenverordnung: Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (in früheren Entwürfen auch als VAUwS oder VUmwS abgekürzt)