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Die Auenentwicklung der Niers bei Geldern-Pont

Die Auenentwicklung der Niers bei Geldern-Pont

An der Niers wurden nach und nach einige Bereiche umgestaltet, um eine naturnahe Entwicklung des Gewässers zu ermöglichen. Eines dieser Projekte ist die Umgestaltung des Flusses in Geldern-Pont.

Die Niers hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Aus dem ehemals begradigten und intensiv unterhaltenen Vorfluter ist – schon aufgrund der verbesserten Wasserqualität – ein ansehnliches, streckenweise sogar ein naturnahes Gewässer geworden.

Seit 1999 wurden sieben Großprojekte mit einer Gesamtlänge von neun Kilometern umgesetzt, die auf die naturnahe Entwicklung der Niers abzielen. Eines dieser Projekte ist die Umgestaltung des Flusses in Geldern-Pont. Ein Komplex aus Fließgewässern, Altarmen, Flachwasserzonen, Steilufern, Kies- und Sandbänken, flachen Mulden, tiefen Mulden und höher gelegenen, seltener überstauten Flächen hat dort vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tieren geschaffen.

Um einen Endzustand zu erreichen, der einem natürlichen Flachlandfluss möglichst weitgehend entspricht, wurde das Profil nur sehr grob gestaltet. Eine schmale Mittelwasserrinne, beim Bau scharfkantig und unregelmäßig erstellt, kann vom Wasser in den nächsten Jahren nach und nach ausgeformt werden.

Bei niedrigen Wasserständen zeigt sich, dass die angestrebten unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden. Das flach und weit ausladend gestaltete Hochwasserbett wird schon bei einem geringfügig ansteigenden Wasserstand von der Niers mit genutzt. Es gibt Zonen, die ein- oder mehrfach im Jahr und mit unterschiedlicher Dauer überschwemmt werden. In Rinnen und Mulden, die in das Hochwasserbett eingearbeitet oder von der Niers selbst ausgespült wurden, bleibt nach der Überflutung Wasser als Lebensraum für Amphibien stehen. Insgesamt können rund 30.000 Kubikmeter Wasser zusätzlich auf den Flächen dieser Renaturierungsmaßnahme zurückgehalten werden – ein wichtiger Beitrag zum Hochwasserschutz.