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Zurück zur Natur – die Auengestaltung Dilborner Benden

Zurück zur Natur – die Auengestaltung Dilborner Benden

Westlich von Brüggen wurde ein großer Bereich für die naturnahe Entwicklung der Schwalm zur Verfügung gestellt: die Dilborner Benden.

Im Mai 1995 begann die naturnahe Umgestaltung eines Flussabschnitts der Schwalm und ihrer Aue in den „Dilborner Benden“ westlich von Brüggen. Ziele der Maßnahmen waren:

  • die Sicherstellung und Verbesserung des Hochwasserschutzes mit Schaffung bzw. Vergrößerung der Überschwemmungsbereiche in der Aue
  • die Wiederherstellung eines naturnahen Wasserlaufes nach dem Vorbild der heute noch unbegradigten Schwalmabschnitte
  • die Entwicklung auentypischer Biotopstrukturen wie Tümpel, Altwässer, Sumpf- und Röhrichtflächen, feuchte Wiesen und Auenwälder.
  • die Verringerung der Belastung durch die Landwirtschaft, indem die ackerbaulich genutzten Flächen in extensive Wiesen umgewandelt werden
  • die Verringerung der Belastung durch die Siedlungsentwässerung sowie Verbesserung der Selbstreinigungskräfte
  • eine bessere Vernetzung der vorhandenen Biotope
  • die Aufwertung des landschaftsästhetischen Wertes und der Erlebbarkeit der Auenlandschaft durch gezielte Wegführung.

Die Rückführung in einen naturnahen Zustand von Gewässer und Aue setzt dynamische Prozesse in Gang, die das Ökosystem stabilisieren und langfristig Eingriffe des Menschen entbehrlich machen. Nach der Fertigstellung des Projektes im Jahre 1997 dauerte es nicht lange, bis sich erste Erfolge zeigten. Schon zur darauf folgenden Vegetationsperiode fanden sich viele Tier- und Pflanzenarten ein, die seit der Begradigung im Jahre 1920 nicht mehr anzutreffen waren. Sogar der Biber fühlt sich hier wieder zu Hause.