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Die Berkelaue: Hof für Hof zur einvernehmlichen Lösung

Die Berkelaue: Hof für Hof zur einvernehmlichen Lösung

Die Landwirte in den Berkelanrainergemeinden waren zunächst nicht begeistert, als ein großes Gebiet für die Renaturierung der Berkelaue ausgewiesen wurde. Mittlerweile wurden 300 Hektar Fläche verfügbar gemacht – allesamt auf freiwilliger Basis.

Die Landwirte in den Berkelanrainergemeinden Billerbeck, Coesfeld, Gescher, Stadtlohn und Vreden waren zunächst nicht begeistert, als ein insgesamt 800 Hektar großes Gebiet für die Renaturierung der Berkelaue im Rahmen des nordrhein-westfälischen Gewässerauenprogramms ausgewiesen wurde. Sie befürchteten, wichtige Flächen zu verlieren und nicht mehr wirtschaftlich arbeiten zu können.

Doch es kann für den Landwirt auch Vorteile bieten, wenn er auf einen Teil seiner Fläche verzichtet und dafür einen finanziellen Ausgleich erhält, mit dem er in einen neuen Stall oder eine neue Melkanlage investieren kann. In anderen Fällen macht ein Flächentausch Sinn, etwa wenn Felder zusammengelegt werden können oder sich eine bessere Lage ergibt. Oft eröffnen sich so für die Landwirte neue Möglichkeiten, ihren Hof zukunftsfähiger auszurichten.

Für die Berkelaue wurden mithilfe solcher individueller Konzepte für viele einzelne Höfe mittlerweile mehrere hundert Hektar Fläche verfügbar gemacht – allesamt auf freiwilliger Basis.

Weitere Flächen werden nach und nach dazu kommen. Die im Münsterland lebenden Menschen freuen sich aber bereits jetzt über das neue Naturschutzgebiet in ihrer Nähe. Einige Engagierte haben bereits einen Verein gegründet, der Wanderungen durch die Aue anbietet und über die vielen Tiere und Pflanzen informiert, die hier ungestört leben und sich ausbreiten dürfen.