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Ein Trittstein in der Bocholter Aa in Borken, Deponie Hoxfeld

Ein Trittstein in der Bocholter Aa in Borken, Deponie Hoxfeld

Die Gewässerumgestaltung der Bocholter Aa im Bereich der Deponie Hoxfeld schafft einen wichtigen Trittstein mit neuen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen im Gewässer und optimiert die ökologische Durchgängigkeit.       

 

Gewässername

Bocholter Aa

Bezirksregierung Münster

Borken-Rhedebrügge, Kreis Borken

Leitbild

Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse (LAWA Typ 15)

PE_ISS_1000

DE_NRW_9282_26735

Maßnahmenträger

Kreis Borken

Ende der Bauzeit

2020

Länge (Stationierung) der Maßnahme

510 m (Stat. 30+540 bis 31+050)

Flächenbeanspruchung der Maßnahme

ca. 1,8 ha

Die Flächen an der Bocholter Aa im Bereich der Deponie Hoxfeld sind im Eigentum des Kreises Borken. Daher lag eine naturnahe Umgestaltung der Aa durch den Kreis als Maßnahmenträger nahe. 

Für die ökologische Aufwertung der  Bocholter Aa stand eine ca. 1,8 ha große Fläche im Bereich der Deponie Hoxfeld ober- und unterhalb der Brücke Dirdingweg zur Verfügung. Die  Gewässerumgestaltung hat einen Trittstein mit leitbildtypischen Strukturelementen eines sand- und lehmgeprägten Tieflandflusses geschaffen, nebst tiefliegenden Auenflächen, die weitgehend der natürlichen  Sukzession überlassen bleiben. Eine ehemals in dem Gewässerabschnitt gelegene raue Rampe wurde zurückgebaut und damit die ökologische Durchgängigkeit wiederhergestellt. Der Trittstein stellt nun eine Verbindung zur ca. 800 m oberstromig gelegenen naturnäheren Strecke bei Pröbsting her.

Bei der Maßnahme wurde das Gewässerbett aufgeweitet und der Verlauf verlegt, sodass heute Inseln und Längsbänke das Gewässerprofil prägen. Strukturell aufgewertet wurde das Gewässer durch einen umfangreichen Totholzeinbau mit zahlreichen Wurzelstubben und Strömungslenkern. Die eingebauten Tothölzer haben ein wichtige ökologische Funktion im Gewässer. Tothölzer wirken nicht nur direkt als Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum für die Gewässerorganismen, sie haben auch Einfluss auf die Gewässerstrukturen. Da Sandsubstrat in Gewässern wie der Bocholter Aa in ständiger Bewegung ist, kann Totholz hier strömungsberuhigte Zonen schaffen. Im Strömungsschatten der fest verankerten Tothölzer entstehen Bänke aus Sand und Schlamm als Siedlungsraum für zahlreiche Gewässerorganismen. Gleichzeitig haben Tothölzer eine deutlich strömungslenkende Wirkung und fördern eigendynamische Veränderungen und Substratverlagerungen im Gewässerprofil und am Ufer.

Das folgende Luftbild zeigt die umgestaltete Bocholter Aa (Blick flussaufwärts). Die Gewässerumgestaltung wurde auf der in Fließrichtung rechten Uferseite durchgeführt, während das linke Ufer unangetastet blieb. Die Aa kann nun vor allem unterhalb des Dirdingweges breit in die Sekundäraue ausufern.