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Hochwasser im Einzugsgebiet der Wupper – Wie gehen wir mit dem Risiko um?

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Hochwasser im Einzugsgebiet der Wupper – Wie gehen wir mit dem Risiko um?

Hochwasserrisikomanagement im Wuppereinzugsgebiet – weiterführende Informationen finden Sie hier!

Hochwasser sind Naturphänomene, die als Folge des Klimawandels zukünftig häufiger auftreten können. Die damit verbundenen Risiken müssen wir erkennen und entsprechende Vorsorge betreiben.

Die Wupper durchfließt das Bergische Land und die Köln-Bonner Rheinebene und mündet in Leverkusen in den Rhein. Ihr wichtigstes Nebengewässer ist die Dhünn. Im Einzugsgebiet der Wupper befinden sich 15 Talsperren und zwei große Fluss-Stauanlagen. Durch sie konnten Hochwasserspitzen seit Ende der 1980er Jahre deutlich abgemildert werden.

Über 90 % der Einwohner im Teileinzugsgebiet Wupper leben im Einzugsgebiet der Unteren Wupper. Die Bevölkerungsdichte ist hier annähernd doppelt so hoch wie im nordrhein-westfälischen Durchschnitt. Prägend sind die Städte Wuppertal, Remscheid, Solingen und Leverkusen.

Gewässer, an denen die Risiken besonders beachtet werden müssen, sind neben der Wupper die Nebengewässer Schwelme, Mirker Bach, Morsbach, Eschbach, Weltersbach, Wiembach und Dhünn. Auch wenn die Abflüsse von Wupper und Dhünn maßgeblich durch Talsperren beeinflusst werden, wird die Hochwassergefährdung dadurch nicht vollständig beseitigt.

Dies bestätigte sich bei dem Hochwasserereignis im Juli 2021. Extreme Hochwasser- und Starkregenabflüsse verursachten immense Schäden u. a. in den Orte an der unteren Wupper und ihren Zuflüssen. Auch Ortslagen im oberen Wuppereinzugsgebiet, wie Wipperfürth und Hückeswagen, waren von großflächigen Überschwemmungen betroffen. Die Talsperren an Wupper und Bever wurden bei diesem Ereignis voll eingestaut und mussten die weiterhin zufließenden Wassermengen kontrolliert über die jeweilige Hochwasserentlastung abgeben.

Seit Beginn der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie wurden in den acht zugehörigen Handlungsbereichen zahlreiche Maßnahmen begonnen und teilweise umgesetzt. Ergänzend zur kontinuierlichen Hochwasserrisikomanagementplanung wurde aufbauend auf der Analyse und Aufarbeitung der Ereignisse vom Juli 2021 der Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ erarbeitet. Er enthält notwendige Schritte zur verbesserten Vorsorge und zum Schutz vor Hochwasserereignissen.

Einen zusammenfassenden Überblick zum Hochwasserrisikomanagement und die Entwicklung der lokalen und regionalen Aktivitäten bietet die Broschüre zum Hochwasserrisikomanagement im TEG Wupper (pdf-Download, 6,3 MB).

Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten

Für die nach der vorläufigen Bewertung als Risikogebiete eingestuften Gewässerabschnitte werden Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten erstellt. Mithilfe dieser Karten erkennen Sie, wo in Ihrer Region oder Ihrer Stadt konkret Gefahren und Risiken durch Hochwasser bestehen. Auf dieser Basis können Sie die individuelle Gefahrenlage bewerten und vorbeugende Maßnahmen zur Verminderung von Schäden planen.

Hochwasserrisikomanagement in Kommunen

Gemeinsam mit den Bezirksregierungen haben die Kommunen die für den Schutz und die Vorsorge relevanten Maßnahmen identifiziert und in einem Maßnahmenplan zusammengetragen. Die Kommunensteckbriefe beinhalten die auf dem jeweiligen Gemeinde- bzw. Stadtgebiet umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Reduzierung des Hochwasserrisikos. Diese Maßnahmen gilt es nun in den kommenden Jahren umzusetzen bzw. fortzuführen, damit gemeinsam eine wirksame Reduzierung und Vermeidung von Hochwasserrisiken erreicht werden kann.