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Kartieranleitungen – Gewässerstruktur und Gewässer-Bauwerke

•	Zu sehen sind die Angaben: Titel, LANUV NRW und Logo des MUNV. LANUV-Arbeitsblatt 18: Gewässerstruktur in Nordrhein-Westfalen, Kartieranleitung für die kleinen bis großen Fließgewässer. Das Arbeitsblatt zeigt ein Foto eines Gewässers, dass mit gewundenem Verlauf durch einen Laubwald fließt. •	LANUV-Arbeitsblatt 38: Gewässer-Bauwerke in Nordrhein-Westfalen, Anleitung zur Erhebung an kleinen bis großen Fließgewässern. Das Arbeitsblatt zeigt ein Foto eines aus 3 Rohren bestehenden Querbauwerks.

Kartieranleitungen für die Gewässerstruktur und Gewässer-Bauwerke

Zur Erfassung der Gewässerstruktur und der Bauwerke an und in Gewässern liegen im Internetportal des LANUV zwei Arbeitsblätter vor.

Zur Erfassung der Gewässerstruktur und der Bauwerke an und in Gewässern liegen im Internetportal des LANUV zwei Arbeitsblätter vor:

  • LANUV-Arbeitsblatt 18: Gewässerstruktur in Nordrhein-Westfalen – Kartieranleitung für die kleinen bis großen Fließgewässer
  • LANUV-Arbeitsblatt 38: Gewässer-Bauwerke in Nordrhein-Westfalen – Anleitung zur Erhebung an kleinen bis großen Fließgewässern

LANUV-Arbeitsblatt 18: Gewässerstruktur in Nordrhein-Westfalen – Kartieranleitung für die kleinen bis großen Fließgewässer

Fließgewässer sind mehr als Wasser. Wasserbeschaffenheit, Abflussdynamik, Strukturausstattung und Umfeld bestimmen ganz wesentlich die Funktionsfähigkeit und die Lebensbedingungen in und an den Gewässern.

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert daher die Erfassung und Bewertung der Morphologie als so genannte unterstützende Qualitätskomponente zur Beschreibung des ökologischen Zustands beziehungsweise Potenzials. Als Arbeitsgrundlage in Nordrhein-Westfalen dient dazu das 2012 erstmals veröffentlichte LANUV-Arbeitsblatt 18.

Eine nach dem vorliegenden Verfahren durchgeführte Gewässerstrukturkartierung kann zeitgleich mit der Erhebung von Bauwerken (gemäß LANUV-Arbeitsblatt 38) oder separat erfolgen. Über die Software BEACH können die erfassten Daten gemeinsam in einer Datenbank abgelegt und genutzt werden.

Die Erfahrungen aus der praktischen Anwendung des LANUV-Arbeitsblatts 18 während der landesweiten Gewässerstrukturkartierung 2011 bis 2013 und fachlich begründeter Erkenntnisgewinn haben eine Überarbeitung des Arbeitsblattes von 2012 erforderlich gemacht. Zusätzlich erforderte das zeitgleich erarbeitete Arbeitsblatt 38 „Gewässer-Bauwerke in Nordrhein-Westfalen – Anleitung zur Erhebung an kleinen bis großen Fließgewässern“ einen Abgleich der Beschreibung und Erhebung verschiedener Einzelparameter der Gewässerstruktur.

Eine nach dem vorliegenden Verfahren durchgeführte Gewässerstrukturkartierung kann zeitgleich mit der Erhebung von Bauwerken oder separat erfolgen. Über die Software BEACH können die erfassten Daten gemeinsam in einer Datenbank abgelegt und genutzt werden.

Wie bisher werden im Rahmen der Strukturkartierung kleiner bis großer Fließgewässer in der überarbeiteten Fassung des LANUV-Arbeitsblatts 18 (Stand 2018) die Strukturen des Gewässerbettes mit Sohle und Ufer sowie das Gewässerumfeld beziehungsweise die Aue erfasst und bewertet. Maßstab der Bewertung ist der potenziell natürliche Gewässerzustand (Leitbild) des jeweiligen morphologischen Fließgewässertyps.

Neu für die Kartieranleitung 2018 sind eine Reihe von Kapiteln zur Konkretisierung und Erleichterung der Arbeitsabläufe

LANUV-Arbeitsblatt_18, 2._Auflage, Stand 2018

Aus demselben Grund sind verschiedene Einzelparameter inhaltlich überarbeitet worden, dies zeigt die 

Übersicht über die wichtigsten Änderungen zwischen der 1. und 2. Auflage.

Eine zweite Überarbeitung von Arbeitsblatt 18 hat aufgrund der fachlich erforderlichen Konkretisierung von Arbeitsblatt 38 stattgefunden.

Die maßgebliche Neuerung der dritten Auflage ist, dass nicht mehr zwischen den Bauwerken Aquädukt, Brücke, Durchlass, Verrohrung/Überbauung differenziert wird, sondern alle unter dem Begriff der „Kreuzungsbauwerke“ zusammengefasst werden (EP 2.2/4.5). Dabei steht nicht die technische Ausführung des Bauwerks, sondern die morphologische bzw. ökologische Wirkung des Bauwerks auf das Längs- und Querprofil des Gewässers im Vordergrund. Diese Aktualisierung des Arbeitsblattes mit Stand von 2023 ist hier verfügbar: 

LANUV-Arbeitsblatt 18, 3. Auflage, Stand 2023 

Eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen zwischen der 2. und 3. Auflage fasst die Änderungen zusammen.

LANUV-Arbeitsblatt 38: Gewässer-Bauwerke in Nordrhein-Westfalen – Anleitung zur Erhebung an kleinen bis großen Fließgewässern

Seit Jahrhunderten errichten Menschen Bauwerke in und an Fließgewässern, um beispielsweise die Wasserkraft zum Antrieb von Mühlrädern zu nutzen oder Land zu bewässern. Meist sind die Bauwerke quer oder schräg zur Hauptfließrichtung im Gewässer errichtet. Sie beeinflussen die Wasserführung, die Wanderbewegungen von Organismen und den Sedimenttransport. Damit ist die Durchgängigkeit von Fließgewässern eingeschränkt oder fehlt ganz.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert die Durchgängigkeit von Fließgewässern, um den guten Gewässerzustand zu erreichen. Die Richtlinie zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE) betrachtet Gewässerbauwerke als Inventar des wasserwirtschaftlichen Handelns und verpflichtet die Mitgliedsstaaten zur Bereitstellung entsprechender Geodaten.

Das vorliegende Arbeitsblatt des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen in den Versionen Deutsch und Englisch ermöglicht erstmals die standardisierte und digitale Erhebung von Bauwerken in und an Fließgewässern. Unter dem Begriff „Bauwerk“ werden ausgewählte technische Einbauten verstanden, die Einfluss auf die Gewässermorphologie, Abflussdynamik, Wasserführung, Durchgängigkeit für Sedimente und Organismen sowie indirekt auf die Wasserbeschaffenheit, zum Beispiel den Sauerstoffgehalt und Temperaturhaushalt, haben können.

Das Verfahren stützt sich auf die Erfahrungen und den Erkenntnisgewinn seit der landesweiten Gewässerstrukturkartierung 2011 bis 2013 in Nordrhein-Westfalen. Detailkenntnisse zur Zuordnung der Bauwerke zu den verschiedenen Bauwerksarten, Bauwerkstypgruppen und Bauwerkstypen sind nicht erforderlich. Vielmehr führt ein dichotom aufgebauter Entscheidungsbaum anhand von einfach messbaren und im Gelände eindeutig sichtbaren Kenngrößen die Anwenderinnen und Anwender zum jeweiligen Bauwerkstyp. Jeder Bauwerkstyp wird im Anhang beschrieben und die Formenvielfalt mit zahlreichen Fotos dokumentiert.

Eine nach dem vorliegenden Verfahren durchgeführte Erhebung von Bauwerken kann zeitgleich mit der Gewässerstrukturkartierung oder separat erfolgen. Über die Software BEACH können die erfassten Daten gemeinsam in einer Datenbank abgelegt und genutzt werden.

Stand 2018, 1. Auflage

Die Kartieranleitung, die dem aktuellen Bewirtschaftungsplan zugrunde liegt, finden Sie hier LANUV-Arbeitsblatt 38, 1. Auflage, Stand 2018.

Seit 2021 ist die Arbeitsanleitung für internationale Flussgebietseinheiten, wie z. B. Rhein und Maas, in Englisch verfügbar.

DIe Filme 1 und 2 veranschaulichen Standorte an der Wupper (Beyenburg) und an der Ruhr (Spillenburg), die aus verschiedenen Bauwerksarten bzw. Bauwerkstypen bestehen.

Die Filme 3 und 4 zum Arbeitsblatt befassen sich mit der Erfassung der Querbauwerke und der Erfassung sonstiger Bauwerke.

Stand 2023, 2. Auflage

Eine Überarbeitung des Arbeitsblattes von 2018 war erforderlich, da bei der praktischen Anwendung die Festlegung des Bauwerkstyps in der Bauwerkstypgruppe „Brücke, Durchlass, Verrohrung/Überbauung“ aufgrund zahlreicher Übergangsformen nicht immer eindeutig möglich war.

In der jetzt vorliegenden überarbeiteten Fassung des LANUV-Arbeitsblatts 38 ist die Erhebung von Bauwerken in und an Fließgewässern grundsätzlich unverändert geblieben.

Maßgebliche Neuerungen der zweiten Auflage sind die Aufnahme des Bauwerks „Aquädukt“ und die eindeutige Abgrenzung von Brücke zu Aquädukt und Durchlass sowie Verrohrung/Überbauung aufgrund festgelegter Verhältnisse von Parametern und Merkmalsausprägungen

Die  zweite Auflage mit Stand von 2023 ist hier verfügbar: 

LANUV-Arbeitsblatt_38,_2 Auflage, Stand 2023

Eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen zwischen der 1. und 2._Auflage fasst die Änderungen zusammen.