Untersuchungen des derzeitigen Nitratabbaus im Grundwasser (Status Quo)
Zur Beurteilung der tatsächlich in das Grundwasser eingetragenen Stickstoffmengen bzw. der Höhe der Denitrifikation bietet sich die N2/Argon-Methode an. In dem Maße, wie der N2-Gehalt von dem üblichen N2/Argon-Verhältnis abweicht, kann dieser „Exzess-N2“ als Abbauprodukt des in das Grundwasser eingetragenen Nitrats abgeschätzt werden.
Nitratabbau im Grundwasser
Der auf der Fließstrecke bis zum Erreichen einer Messstelle oder eines Brunnens stattfindende Nitratabbau im Grundwasser kann durch Messung des Parameters Exzess-N2 im jeweiligen Brunnen untersucht werden. Somit kann berechnet werden, wie hoch der Nitrateintrag in das Grundwasser tatsächlich gewesen ist, und in welchem Umfang ein Nitratabbau stattgefunden hat. Die Untersuchung des Nitratabbaus ist wichtig, um lokal unterschiedliche bzw. zeitlich schwankende Nitratbelastungen des Grundwassers erklären zu können. Da die Nitratabbaukapazität im Grundwasser limitiert bzw. nicht jederzeit ausreichend wirksam ist, kann es bei entsprechend hohen Stickstoffeinträgen notwendig sein, die Stickstoffeinträge zu senken, auch wenn aktuell bzw. lokal (noch) gar keine relevante Nitratbelastung im Grundwasser festzustellen ist. Die ersten Exzess-N2-Untersuchungen im Auftrag des Landes NRW an WRRL-Grundwassermessstellen wurden in einer Masterarbeit im Jahr 2016 ausführlich beschrieben und näher ausgewertet.
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Weitere Auswertungen der Exzess-N2 -Untersuchungskampagnen
Weitere Auswertungen der Exzess-N2 -Untersuchungskampagnen im Auftrag des LANUV in den Jahren 2016/2017 wurden durch Dr. Michael Eisele bei der Fachsektion Hydrogeologie e.V. in dem Deutsche Geologische Gesellschaft - Geologische Vereinigung e.V., kurz FH-DGGt, im Jahr 2018 sowie bei der NRW-Trinkwasserkommission im Jahr 2018 präsentiert.
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Des Weiteren wurden Untersuchungen des Exzess-N2 im Grundwasser auch tiefendifferenziert an Acker-/Grünland-, Siedlungs- sowie speziell an Waldstandorten in NRW durchgeführt, um zu prüfen, wie hoch die Nitrateinträge dort im Vergleich zu anderen Landnutzungen sind und welche Rolle dem Nitratabbau an derzeit „unbelastet“ oder „gering belastet“ eingestuften Standorten zukommt.
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