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Fischreferenzen für das höchste ökologische Potenzial in NRW

Sich überschneidende aus Abbildung einem Diagramm und von 2 Tabellenauszügen aus der Studie.

Fischreferenzen für das höchste ökologische Potenzial in NRW

Einige der Fischreferenzen der Fischgewässertypen für die Verhältnisse im höchsten ökologischen Potenzial (Fisch-HÖP) wurden er- bzw. überarbeitet, sodass für NRW nun insgesamt 86 Fischreferenzen für das höchste ökologische Potenzial vorliegen.

Anlass

In Nordrhein-Westfalen werden die Oberflächenwasserkörper in der Wasserrahmenrichtlinie für die biologische Qualitätskomponente „Fische“ mit dem Bewertungsverfahren „fiBS“ in der Fischdatenbank des Landes NRW („FischInfo“) bewertet. Ein großer Teil der Oberflächenwasserkörper in den Fließgewässern von NRW wird mit der Referenz der Fischfauna (siehe NRW Fischgewässertypen) der natürlichen Wasserkörper (NWB) hinsichtlich der Erreichung eines „guten ökologischen Zustands“ bewertet. Ein weiterer großer Anteil der Wasserkörper, ist als erheblich veränderte Wasserkörper (HMWB = heavily modified waterbodies) ausgewiesen worden. Die Bewertung dieser Wasserkörper erfolgt zwar auch mit dem Bewertungsverfahren fiBS, allerdings müssen für diesen Schritt die Fischreferenzen der Fischgewässertypen an die Verhältnisse im höchsten ökologischen Potenzial angepasst werden (sogenannte „Fisch-HÖPs“), die den Grund der Ausweisung als stark veränderter Wasserkörper und die vorherrschende Nutzung berücksichtigen.

Die Abbildung zeigt Tabelle 10 des Berichts
Tabelle der Studie / © LANUV NRW

Die Überarbeitung der Fischreferenzen als Fisch-HÖPs ist bei der Entwicklung der Bewertungsverfahren für das gute ökologische Potenzial bereits für den Großteil der Oberflächenwasserkörper in Nordrhein-Westfalen erfolgt. Eine entsprechende Vorgehensweise zur Ableitung der Fisch-HÖPs wurde im Rahmen des Projektes „Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Ableitung des guten ökologischen Potenzials zur Bewertung erheblich veränderter Gewässer“ erarbeitet (LANUV 2012). Diese Vorgehensweise berücksichtigt im Schwerpunkt die HMWB-Fallgruppen (prägende/vorherrschende Nutzung und Fließgewässertypgruppe) und den zugrunde liegenden Fischgewässertypen. Die durch dieses Verfahren abgeleiteten Fisch-HÖPs stellen einen prognostizierten Zustand dar, der sich voraussichtlich nach Umsetzung aller technisch machbaren Habitatverbesserungen (entsprechend des Ausweisungsgrundes) im betroffenen Wasserkörper entwickelt.

Für einige Kombinationen aus den HMWB-Fallgruppen und Fischgewässertypen fehlten allerdings noch die entsprechend für die Bewertung nach fiBS notwendigen Fisch-HÖPs. Dies liegt darin begründet, dass die HMWB-Ausweisung in der WRRL-Bestandaufnahme 2013 erneut durchgeführt werden musste und sich in der Prüfung neue HMWB-Fallgruppen ergeben haben. Diese führten in Kombination mit den NRW-Fischgewässertypen zu einem Bedarf der Erstellung weiterer Fisch-HÖPs, die im vorliegenden Bericht dargestellt werden.

Der vorliegende Bericht enthält insbesondere die Methode zur Erstellung der neuen Fisch-HÖPs und die Ergebnisse. Neben den neu erstellten Fisch-HÖPs werden auch die vorhandenen Fisch-HÖPs dargestellt, die teilweise überarbeitet wurden.

Meilensteine

Das Projekt wurde im August 2016 erfolgreich abgeschlossen. Der Abschlussbericht inkl. der Anhänge steht als Download zur Verfügung.