flussgebiete.nrw

HWRM-RL

Starkregen

Mit einer Arbeitshilfe und Fördermitteln unterstützt das Umweltministerium die Kommunen.

Das Hochwasserereignis im Juli 2021 war die größte Naturkatastrophe, die NRW in der jüngeren Vergangenheit erleben musste. Die Intensität und die räumliche Ausdehnung der gefallenen Niederschlagsmengen haben bisherige Erwartungen und Einschätzungen deutlich übertroffen. Spätestens dieses Ereignis hat den Menschen in Nordrhein-Westfalen in tragischer Weise vor Augen geführt, dass Starkregen in allen Teilen des Landes Menschenleben gefährdet und erhebliche Schäden hervorrufen kann. Durch die Auswirkungen des Klimawandels ist leider davon auszugehen, dass extreme Niederschlagsereignisse in Zukunft weiter zunehmen und häufiger auftreten werden. Es ist daher geboten, sich auf die Folgen von Starkregen vorzubereiten und Vorsorge zu treffen.

Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement

Um die Gesundheit und die Lebensgrundlagen ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schützen, aber auch um Kosten durch Schäden an der kommunalen Infrastruktur zu vermeiden, arbeiten derzeit viele Kommunen und Kreise an der Realisierung eines Starkregenrisikomanagements. Hierzu bietet die „Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement“ kommunalen Fachplanern und Entscheidungsträgern praxisorientierte Hilfestellungen und ein landesweit einheitliches Vorgehen zur Risikominderung.

So werden Vorgehensweisen zur Erstellung von Überflutungsanalysen und Starkregengefahrenkarten, Risikoanalysen sowie Handlungskonzepte zur effizienten Schadensreduzierung beschrieben. Außerdem stellt die Arbeitshilfe den Leserinnen und Lesern Qualitätsstandards und technische Randbedingungen hierzu vor und vermittelt einen Überblick über mögliche kommunale Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen. Überdies wird auf die Bedingungen zur Förderung gemäß der aktuellen Förderrichtlinie Hochwasserrisikomanagement und Wasserrahmenrichtlinie vom 11. April 2017 (FöRL HWRM/WRRL) eingegangen.

Hier können Sie die Arbeitshilfe und die Risikocheckliste als pdf-Dokumente herunterladen:

In der Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement sind bestimmte Niederschlagsszenarien festgelegt, die für die Erstellung von Starkregengefahrenkarten zu verwenden sind:

  • Szenario 2: ein außergewöhnliches Ereignis, welches regional differenziert durch ein statistisches Niederschlagsereignis (Dauer 1 Stunde) mit einer Jährlichkeit von 100 Jahren generiert wird
  • Szenario 3: ein extremes Ereignis, welches durch ein extremes Niederschlagsereignis (90 mm in 1 Stunde) generiert wird

Für Szenario 3 gelten landesweit die genannten 90 mm in 1 Stunde.

Für das Szenario 2 stellt das LANUV ein Dokument bereit, das die Niederschlagsdaten je Kommune auflistet und zusätzliche Erläuterungen zur Herkunft und Anwendung enthält:

Fachliche Grundlage für die Datenbereitstellung ist die bundesweite „Koordinierte Starkniederschlagsregionalisierung und –auswertung“ (KOSTRA) des Deutschen Wetterdienstes. Er stellt diese Daten und weitere fachliche Erläuterungen über das Internet frei zur Verfügung unter:

•    https://www.dwd.de/DE/leistungen/kostra_dwd_rasterwerte/kostra_dwd_rasterwerte.html

HWRM-Symposium 2018

Am 10. und 11. Januar 2018 fand das Symposium zum Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement in NRW statt.

Fast 500 Besucher nahmen daran teil.

Die Vorträge der Tagung stehen Ihnen jetzt zum Herunterladen zur Verfügung.

Gemeinsam handeln – Risiken vermindern: Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement in NRW

Das NRW-HWRM-Symposium 2018 in Essen

Am 10. und 11. Januar 2018 fand das Hochwasserschutz-Symposium im Congress Center Essen statt. Zusammen mit dem Umweltministerium NRW hatten der BWK, der Städtetag NRW, der Städte- und Gemeindebund NRW, der Landkreistag, AGW und HKC dazu eingeladen.

Die fast 500 Besucher wurden von der Umweltministerin Christina Schulze Föcking begrüßt und erhielten in einem umfangreichen Programm aus Vorträgen und Podiumsdiskussionen Informationen und Einblicke zu Strategien und Aktivitäten des Landes sowie zu neuen Ansätzen im kommunalen Hochwasserrisikomanagement.

Die Tagung fand im Rahmen der Fachmesse acqua alta statt. Dort nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich an Ständen weiter zu informieren und zu vernetzen.

Die Vorträge des Symposiums finden Sie hier zum Nachlesen aufgelistet.

HWRM-Symposium 2016

Hochwasserrisikomanagement in NRW - Wo stehen wir? - Wo wollen wir hin?

Hochwasserrisikomanagement in NRW - Wo stehen wir? - Wo wollen wir hin?

Das NRW-HWRM-Symposium 2016 in Essen

Über 350 Besucherinnen und Besucher nahmen am 13./14. Januar 2016 an der Fachtagung in Essen teil, zu der das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW sowie der DWA-Landesverband NRW und weitere Institutionen eingeladen hatten.

In interessanten und vielseitigen Vorträgen gingen Expertinnen und Experten den Fragestellungen rund um die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie nach und präsentierten Lösungsansätze. Die Fachleute nutzten die gut bemessenen Zeiten zwischen den Vortragsblöcken, um die Diskussionen fortzusetzen und Kontakte zu knüpfen.

Die Fachmesse acqua alta, die gleichzeitig in den Messehallen stattfand, stellte einen starken Praxisbezug her. Ensprechend gut waren die Messestände frequentiert. Messeführungen ermöglichten den Besuchern, sich auf dem umfangreichen Ausstellungsbereich zu orientieren.

Das Symposium wurde vom MKULNV und dem DWA-Landesverband NRW gemeinsam mit Institutionen konzipiert, die sich aktiv mit dem HWRM auseinander setzen.

HWRM-Symposium 2014

Hochwasserrisiken gemeinsam meistern – Maßnahmen gemeinsam umsetzen

NRW-Symposium am 19. November 2014 in Essen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hatte für den 19. November 2014 zum zweiten Symposium zur Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie eingeladen.

Akteure, Fachleute und beteiligte Behörden erhielten damit die Gelegenheit, gemeinsam einen Blick auf das Erreichte und die noch anstehenden Herausforderungen zu werfen.

Unter dem Motto „Hochwasserrisiken gemeinsam meistern – Maßnahmen gemeinsam umsetzen - Hochwasserrisikomanagement in Nordrhein-Westfalen“ wurde an diesem Tag der aktuelle Sachstand der Hochwasserrisikomanagementplanung vorgestellt und diskutiert.

"Wie können wir die gemeinsame Umsetzung von Maßnahmen des Risikomanagements erfolgreich gestalten?" Auf diese Frage gaben die Vortragenden und Diskussionsteilnehmer Hinweise und stellten Ansätze aus der Praxis vor. Umweltminister Johannes Remmel eröffnete das Symposium mit dem Vortrag "Planung ist die Grundlage – Umsetzung der Erfolg" und diskutierte mit den Teilnehmern.

Das Symposium fand statt im Rahmen des Projekts „Unterstützung der Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW“. Auftragnehmer sind: Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH (Aachen) und INFRASTRUKTUR & UMWELT (Darmstadt)

Wir danken allen Beteiligten für ihr engagiertes Mitwirken!

HWRM-Symposium 2013

Hochwasserrisiken gemeinsam meistern

7. März 2013 in der Stadthalle Mülheim an der Ruhr

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hatte nach Mülheim an der Ruhr eingeladen, um den Stand der Arbeiten zur Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie vorzustellen und zu diskutieren. Dabei ging es vor allem darum, wie die vielen verschiedenen Akteure vor Ort zum Hochwasserrisikomanagement beitragen können, um die Hochwasserrisiken gemeinsam zu meistern.

Die Vorträge vermittelten einen Überblick zur Umsetzung der Richtlinie in Europa, den Niederlanden und Deutschland, stellten Erfahrungen und Ergebnisse aus der Praxis der Erarbeitung der Gefahren- und Risikokarten vor und zeigten auf, welche Vorteile die Koordination zwischen den Bundesländern bietet und wo die Synergien zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie liegen.

Minister Johannes Remmel referierte zur Zusammenarbeit der Akteure auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen. Im Anschluss diskutierte er mit Vertretern verschiedener Akteursgruppen auf dem Podium darüber, an welchen Stellen noch Verbesserungen möglich sind.

Ergänzend dazu bot ein Praxisforum, an denen die Bezirksregierungen sich präsentierten, die Möglichkeit zur Demonstration der Arbeiten und zum persönlichen Austausch.

Das Symposium fand statt im Rahmen des Projektes „Unterstützung der Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW“. Auftragnehmer sind: Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH (Aachen) und INFRASTRUKTUR & UMWELT (Darmstadt)

Wir danken allen Beteiligten für ihre engagierte Mitarbeit!

Für die 396 Kommunen in NRW finden Sie hier die Steckbriefe mit der Beschreibung des Hochwasserrisikos in der Kommune und mit den auf ihrem Gemeinde- bzw. Stadtgebiet umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Reduzierung des Hochwasserrisikos.

Ansprechpartner für Fragen zum Hochwasserrisikomanagement

In der folgenden Tabelle finden Sie die in den Bezirksregierungen zuständigen Stellen bzw. Mitarbeiter für Ihre Fragen rund um das Hochwasserrisikomanagement.

Kontaktdaten der Behörden im Beteiligungsverfahren für die Hochwasserrisiko­managementpläne

Die Federführung für Hochwasserrisikomanagementpläne (HWRMP) bzw. Beiträge ist durch Fettdruck gekennzeichnet

Behörde

Zuständigkeit HWRMP

Zuständigkeit Beiträge zum HWRMP Rhein

Kontaktperson

Bezirksregierung Arnsberg
Seibertzstraße 1
59821 Arnsberg
Tel.: 02931-82-0
http://www.bra.nrw.de/

Rhein NRW
Weser NRW
Emscher NRW
Lippe NRW
Ruhr NRW

Sieg NRW
Wupper NRW
Herr Dr. Leismann
hwrm [at] bezreg-arnsberg.nrw.de (hwrm[at]bezreg-arnsberg[dot]nrw[dot]de)

Bezirksregierung Detmold
Leopoldstraße 15
32756 Detmold
Tel.: 05231-71-0
http://www.brdt.nrw.de/

Rhein NRW
Ems NRW
Weser NRW

Lippe NRW

Herr Flachmeier
klaus.flachmeier [at] brdt.nrw.de (klaus[dot]flachmeier[at]brdt[dot]nrw[dot]de)

Bezirksregierung Düsseldorf
Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
Tel.: 0211-475-0
http://www.brd.nrw.de/

Rhein NRW
Maas NRW
Deltarhein NRW
Emscher NRW
Erft NRW
Lippe NRW
Rheingraben-Nord NRW
Ruhr NRW
Wupper NRW
Herr Trzeciak
sebastian.trzeciak [at] brd.nrw.de (sebastian[dot]trzeciak[at]brd[dot]nrw[dot]de)

Bezirksregierung Köln
Zeughausstraße 2 - 10
50667 Köln
Tel.: 0221-147-0
http://www.brk.nrw.de/

Rhein NRW
Maas NRW
Erft NRW
Rheingraben-Nord NRW
Sieg NRW
Wupper NRW

Frau Hessenius
renate.hessenius [at] brk.nrw.de (renate[dot]hessenius[at]brk[dot]nrw[dot]de)

Frau Schaffeldt
gertrud.schaffeldt [at] brk.nrw.de (gertrud[dot]schaffeldt[at]brk[dot]nrw[dot]de)

Bezirksregierung Münster
Domplatz 1 - 3
48143 Münster
Tel.: 0251-411-0
http://www.brms.nrw.de/

Rhein NRW
Ems NRW
Deltarhein NRW
Emscher NRW

Lippe NRW
Herr Nolte
dez54 [at] brms.nrw.de (dez54[at]brms[dot]nrw[dot]de)

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV)
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf
Telefon: 0211- 4566-0
http://www.umwelt.nrw.de/

Umsetzung der EG-HWRM-RL in NRW
Koordinierung
 

Herr Buschhüter
erik.buschhueter [at] mulnv.nrw.de (erik[dot]buschhueter[at]mulnv[dot]nrw[dot]de)

Frau Menn
kerstin.menn [at] mulnv.nrw.de (kerstin[dot]menn[at]mulnv[dot]nrw[dot]de)

Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV)
Leibnizstr. 10
45659 Recklinghausen
Tel.: 0201-7995-0
http://www.lanuv.nrw.de/

Umsetzung der EG-HWRM-RL in NRW
Berichterstattung an die EU
 

Herr Mehlig
bernd.mehlig [at] lanuv.nrw.de (bernd[dot]mehlig[at]lanuv[dot]nrw[dot]de)

Herr Heuer
ludger.heuer [at] lanuv.nrw.de (ludger[dot]heuer[at]lanuv[dot]nrw[dot]de)

 

Hochwasserrisikomanagementplan 2016-2021 - Start der Öffentlichkeitsbeteiligung

Vom 1. April bis zum 30. Juni 2015 können Sie Ihre Stellungnahme abgeben

Derzeit sind in Nordrhein-Westfalen für 448 Gewässer, in denen signifikante Hochwasserschäden auftreten können, Maßnahmen zum Hochwasserrisikomanagement zusammengestellt worden. Sie werden in vier Hochwasserrisikomanagementplänen (Rhein, Maas, Ems, Weser) zusammengefasst, die bis Ende des Jahres 2015 fertig gestellt sein müssen. Grundlage dafür ist die Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken der Europäischen Union (EU-HWRM-RL), die vom Bundestag in das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) übernommen wurde. In NRW wird die Umsetzung der Richtlinie durch das Landesumweltministerium koordiniert.

Die Bezirksregierungen als federführende Behörden bei der Aufstellung der Pläne haben am 1. April 2015 die Entwürfe der Hochwasserrisikomanagementpläne für die Flussgebiete Rhein, Maas, Ems und Weser in NRW offengelegt. Als Grundlage dienten die für eine Gewässerstrecke von ca. 6000 km landesweit vorliegenden Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten, aus denen die potenzielle Gefährdung durch Hochwasserereignisse hervorgeht. Mit der zugehörigen Maßnahmenplanung wird angestrebt, die Risiken für Schutzgüter wie die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten zu verringern. Neben Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes liegt ein besonderes Augenmerk auf der Vorsorge und auf Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Schadenspotenzialen in den betroffenen Gebieten.

Nachdem die Hochwasserrisikomanagementpläne mit den zuständigen Akteuren wie z. B. Kommunen, Kreisen, Wasser- und Deichverbänden und weiteren interessierten Stellen wie z. B. Land- und Forstwirtschaft, Umweltverbänden, Wirtschafts- und Kulturinstitutionen und Bürgerinitiativen im Entwurf aufgestellt worden sind, haben jetzt die Bürgerinnen und Bürger das Wort und können bis zum 30. Juni 2015 ihre Meinung zu den vorgelegten Dokumenten äußern.

Entwürfe der Hochwasserrisikomanagementpläne auf www.flussgebiete.nrw.de

Online-Beteiligung zum Hochwasserrisikomanagementplan


Die Entwürfe der Hochwasserrisikomanagementpläne Rhein, Maas, Ems und Weser in NRW und die zugehörigen Dokumente stehen bis zum 30. Juni 2015 zur Einsicht und Stellungnahme bereit.

Eine komfortable Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme bietet das System Beteiligung online, das Sie unter www.beteiligung-online.nrw.de/bo_hwrmrl erreichen.

In gedruckter Form können Sie die Dokumente bei den Bezirksregierungen einsehen. Schriftliche Stellungnahmen richten Sie bitte an Ihre zuständige Bezirksregierung.

In einem dicht besiedelten und industrialisierten Land wie Nordrhein-Westfalen ist der Hochwasserschutz eine unverzichtbare und dringende Aufgabe. Durch einen vorbeugenden Hochwasserschutz schützen wir die menschliche Gesundheit genauso wie die Umwelt, das Wirtschaftsleben und das Kulturerbe des Landes.

In Nordrhein-Westfalen haben wir in den letzten Jahrzehnten bereits viel für den Schutz vor Hochwasser getan: Für etliche Flüsse wurden Hochwasseraktionspläne erarbeitet und umgesetzt, der technische Hochwasserschutz wurde immer weiter verbessert und die Gefahrenabwehr optimiert. Landes- und Regionalplanung haben die Hochwasservorsorge in ihren Plänen verankert. In hochwassergefährdeten Gebieten wurden Überschwemmungsgebiete festgesetzt, in denen bestimmte Nutzungen vorsorglich untersagt oder nur mit Genehmigung erlaubt sind. Darüber hinaus sind an vielen Orten Rückhalteräume und natürliche Überflutungsflächen entstanden oder reaktiviert worden, die den Flüssen und Bächen mehr Raum geben und gleichzeitig die Lebensqualität verbessern.

Die Gefahr ist jedoch nicht gebannt. Hochwasser sind Naturphänomene, die aller Voraussicht nach zukünftig eher zu- als abnehmen werden. Damit müssen wir umgehen.

Mit dem „Hochwasserrisikomanagement“ hat die Europäische Union einen neuen Begriff verbindlich eingeführt. Durch die Verdeutlichung der hochwasserbedingten Risiken und darauf aufbauenden Verbesserung der Hochwasservorsorge und des Umgangs mit dem Hochwasser sollen bestehende Hochwasserrisiken verringert werden. Dabei geht es nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern bestehende Aktivitäten zu bündeln, Prioritäten zu setzen, Maßnahmen konsequent weiterzuentwickeln und umzusetzen.

Grundgedanke ist, dass verschiedene in einer Region im Bereich Hochwasser mitwirkende Disziplinen wie Wasserwirtschaft, Raumplanung, Bauleitplanung, Ver- und Entsorgung, Denkmalschutz, Katastrophenschutz und Wirtschaft in einem kontinuierlichen, zyklischen Prozess enger zusammenarbeiten und gemeinsam ein Maßnahmenpaket schnüren – den sogenannten Hochwasserrisikomanagementplan.

Laufende Aktivitäten werden dabei sinnvoll in ein Gesamtkonzept eingebunden, fehlende identifiziert und initiiert. Die systematische Zusammenarbeit nutzt Synergien und verhindert, dass Maßnahmen an einem Ort zu Lasten eines anderen gehen.